Presseinformation: DWV ermutigt Kommunen und Landkreise zur Umrüstung der Gasverteilnetze für grünen Wasserstoff
Berlin. | Der Deutsche Wasserstoff-Verband e.V. (DWV) hat über 3.000 Bürgermeister:innen und Landrät:innen in ganz Deutschland kontaktiert, um für die Ertüchtigung der bestehenden Gasnetze für die künftige Versorgung mit grünem Wasserstoff zu werben.
In seinem Appell betont der DWV die bedeutende Rolle der kommunalen Akteur:innen in diesem Prozess. Mit dem Wärmeplanungsgesetz und dem Gebäudeenergiegesetz haben die Koalitionsparteien im vergangenen Jahr die Entscheidung über die Ausweisung sogenannter Wasserstoffnetzausbaugebiete den lokalen Planungsbehörden übertragen. Diese Ausweisung ist entscheidend, um Gasverteilnetze auf die Nutzung von Wasserstoff umstellen zu können.
Es geht dabei keineswegs nur um die mögliche Wärmeversorgung mit grünem Wasserstoff, sondern auch um die Versorgung von Industrie- und Gewerbebetrieben, die heute hauptsächlich am Verteilnetz hängen. Der DWV möchte die kommunalen Akteur:innen für diesen Umstand sensibilisieren und gleichzeitig mit dem Mythos aufräumen, dass grüner Wasserstoff nur in begrenzten Mengen verfügbar sein werde. Das Gegenteil ist der Fall, wenn die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Auch hierzu hat der DWV in seinem HyGuide 2030 jüngst Empfehlungen vorgelegt.
Die Umrüstung der Gasnetze auf Wasserstoff eröffnet nicht nur bestehenden Industrie- und Gewerbekunden Chancen, sondern ermöglicht auch die Ansiedlung neuer Niederlassungen. Das Vorhandensein eines Wasserstoffnetzes wird damit zum echten Standortvorteil. Zugleich können viele der bestehenden Gasnetze bereits jetzt mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden.
In einer vollständig erneuerbaren Energiewirtschaft wird eine gesicherte Wärme- und Energieversorgung auf die Versorgung mit grünem Wasserstoff angewiesen sein. In den kommenden Wochen werden die Fernleitungsnetzbetreiber voraussichtlich ihren Antrag bei der Bundesnetzagentur für das Wasserstoff-Kernnetz einreichen. Doch der Erfolg des Wasserstoff-Hochlaufs hängt entscheidend davon ab, wie gut die letzten Kilometer bis zu den Endverbrauchern bewältigt werden. Das hängt vor allem von der Ertüchtigung der Verteilnetze vor Ort ab.
Ein solcher Umbau stellt sicher, dass alle bisher mit Erdgas versorgten Industrie-, Gewerbe- und Gemeindegebiete zukünftig mit grünem Wasserstoff gesichert versorgt werden können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn in den Kommunen ein entsprechender Bedarf zur Wasserstoffversorgung in den Planungen vorgesehen wird.
Der DWV steht den kommunalen Akteur:innen als kompetenter Ansprechpartner bei der Überführung der Energieversorgung in die Ära der erneuerbaren Energien mit grünem Wasserstoff zur Verfügung.
Über den DWV
Seit über zwei Jahrzehnten steht der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. an der Spitze der Bemühungen um eine nachhaltige Transformation der Energieversorgung durch die Förderung einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Mit einem starken Netzwerk von über 177 Institutionen und Unternehmen sowie mehr als 400 engagierten Einzelpersonen treibt der DWV die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung und Transportinfrastruktur voran. Durch die Fokussierung auf die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft unterstreicht der DWV sein unermüdliches Engagement für eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung und vertritt wirkungsvoll die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene.
Pressekontakt
Kommunikation und Pressenews@dwv-info.de +49 30 629 29 485 / +49 173 667 4870