Presseinformation: DWV zum Kraftwerkssicherheitsgesetz: Grüner Wasserstoff ist unerlässlich für sichere, erneuerbare und resiliente Energieversorgung

Datum: 05.09.2024

Berlin. | Der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) hat seine Positionierung zum Kraftwerkssicherheitsgesetz veröffentlicht. Die Bundesregierung hatte Mitte Juli den sehr zeitnahen Start einer öffentlichen sechswöchigen Konsultation angekündigt. Passiert ist bis heute allerdings nichts. Mit seinem Beitrag möchte der DWV insbesondere die Rolle des grünen Wasserstoffs für die Bereitstellung einer gesicherten und jederzeit verfügbaren erneuerbaren Energieversorgung unterstreichen. 

Die Bundesregierung ist von ihren ursprünglichen Plänen, 23,8 Gigawatt an Wasserstoffkraftwerken verbindlich auszuschreiben, abgerückt. Mittlerweile stehen nur noch 7,5 Gigawatt an Wasserstoffkraftwerken zur Debatte. Hinzu kommen weitere 5 Gigawatt reine Erdgaskraftwerke. Dies festigt nicht nur eine fossile Stromerzeugung, sondern stellt auch die Versorgungssicherheit von Industrie, Gewerbe und Haushalten infrage.

Die Bundesregierung hat bis heute nicht die Frage beantwortet, weshalb nun über 10 GW weniger Kraftwerke das gleiche Niveau an Versorgungssicherheit gewährleisten sollen. Einen Kapazitätsmarkt einführen ist zwar richtig, aber langwierig. Die kurzfristigen Energiebedarfe können so in Zeiten der Dunkelflaute nicht gedeckt werden, wenn die Bundesregierung gleichzeitig die Klimaziele einhalten will. Als DWV pochen wir auf die Rolle von grünem Wasserstoff bei der Ausgestaltung des Kraftwerksparks. Nur mit grünem Wasserstoff lassen sich fossile Erdgaskraftwerke umrüsten, lassen sich erneuerbarer Strom speicherbar machen und  flexible, nicht-fossile Kraftwerksleistung gesichert bereitstellen“, sagt Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV.

Im Detail setzt sich der DWV für vier Förderfenster innerhalb des Kraftwerkssicherheitsgesetzes ein: H2-ready, Sprinterkraftwerke, Wasserstoff-Hubs sowie für dezentrale Stromerzeugung. Alle so geförderten Kraftwerke sollen eine verpflichtende, stetig zunehmende CO₂-Einsparung durch den Einsatz von grünem Wasserstoff erzielen. In einer ersten Phase soll der Bezug des Wasserstoffs auch bilanziell möglich sein. Der DWV sieht die Verortung dieser Kraftwerke vor allem an Orten mit bestehender Stromnetzinfrastruktur, gegebenenfalls auch verbunden mit lokaler Wasserstoffproduktion, als sinnvoll an. Essenziell für das Gelingen ist die Bereitstellung ausreichend dimensionierter Wasserstoffspeicher. Genehmigungsbehörden sollen im Umgang mit den Kraftwerken geschult werden. Mittelfristig soll ein zentraler Kapazitätsmechanismus, der nicht-fossile Flexibilität und Sektorenkopplung anreizt, den weiteren bedarfsgerechten Zubau von Wasserstoffkraftwerken sicherstellen.

Werner Diwald: „Die Bundesregierung hat das Vorliegen der Kraftwerksstrategie zu lange verschlafen und sich zwischen alle Stühle gesetzt. Wenn sie konsequent auf die Rolle von grünem Wasserstoff setzt, kann die vollständige erneuerbare Energiewirtschaft gelingen. Dafür müssen nun unverzüglich die ersten Ausschreibungen beginnen. Der Wirtschaftsstandort Deutschland kann sich kein weiteres Zögern leisten.

Das DWV-Positionspapier lesen Sie hier.

Über den DWV

Seit über zwei Jahrzehnten steht der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. an der Spitze der Bemühungen um eine nachhaltige Transformation der Energieversorgung durch die Förderung einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Mit einem starken Netzwerk von über 177 Institutionen und Unternehmen sowie mehr als 400 engagierten Einzelpersonen treibt der DWV die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung und Transportinfrastruktur voran. Durch die Fokussierung auf die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft unterstreicht der DWV sein unermüdliches Engagement für eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung und vertritt wirkungsvoll die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene.

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