Presseinformation: H2Eco Award: Preisgeld fließt in die Ausbildung ukrainischer Geflüchteter
Berlin. | In der Botschaft der Ukraine fand am vergangenen Freitag die feierliche Übergabe der Preisgelder des H2Eco Award an die Heinze Akademie statt. Verliehen wurde der H2Eco Award bereits dreimal vom DWV und der Deutschen Messe AG. Die gesamte Summe der Preisgelder von insgesamt 15.000 Euro fließt in die Ausbildung für ukrainische Geflüchtete durch die Umsetzung eines innovativen Ausbildungskonzeptes im Bereich der Wasserstofftechnologien.
Der H2Eco Award wurde das erste Mal 2022 auf der HANNOVER MESSE verliehen und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Ausgeschrieben wird der Preis jährlich vom Deutschen Wasserstoff-Verband und der Deutschen Messe AG.
Das Preisgeld von jährlich 5.000 Euro wurde zusammengefasst, um eine ausreichende Summe in die Ausbildung ukrainischer Geflüchteter zu investieren. Damit wird ein Ausbildungskurs für insgesamt fünf Personen ermöglicht, der den Namen „Wasserstofftechnik: Grundlagen und Fachwissen“ trägt. Das Konzept wurde von der 1937 gegründeten Heinze Akademie GmbH entwickelt und umgesetzt. Der Kurs erstreckt sich über drei Monate und umfasst etwa 30 Wochenstunden. Das erste Modul behandelt die Grundlagen der Wasserstofftechnik, während das zweite Modul sich mit der Anwendung und Entwicklung wasserstoffbasierter Systeme beschäftigt. Nach erfolgreichem Abschluss beider Module erhalten die Teilnehmer ein digitales Zertifikat und können Wasserstofftechnologien verstehen und bewerten sowie Wasserstoffprojekte planen. Weitere Information über den Kurs finden Sie hier.
Die feierliche Übergabe des Preisgeldes fand in der Botschaft der Ukraine unter dem Beisein der Botschaftsrätin Nataliia Chernopashchenko statt sowie dem Vorstandsvorsitzenden des DWV, Werner Diwald, dem Geschäftsführer der Heinze Akademie, Jan Heinze, einem Teilnehmer des Ausbildungskurses und den Gewinnern des H2Eco Awards aus den letzten Jahren statt.
Thorsten Baumeister, CEO ENGINIUS GmbH: „Wir freuen uns, dass mit den Preisgeldern ukrainische Fachkräfte gefördert werden, um die Wasserstoff-Wirtschaft weiter zu stärken und auszubauen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei den Projekten.“
Jacob Fengler, greenwind innovation: „greenwind freut sich, mit dem Preisgeld aus dem H2Eco Award 2023 einen kleinen Beitrag zum Aufbau einer ukrainischen Wasserstoff-Wirtschaft zu leisten und wünscht den Teilnehmenden für die H2-Qualifizierung viel Erfolg und alles Gute!“
Cornelia Müller-Pagel, Projektleiterin Energiepark Bad Lauchstädt: „Wir engagieren uns intensiv für den Wasserstoffhochlauf in Deutschland und leisten damit einen Beitrag zur Dekarbonisierung in Ostdeutschland. Wasserstoff wird zukünftig eine bedeutende Rolle in der Energieversorgung spielen, deshalb ist es zum einen wichtig, frühzeitig Informationen und Erfahrungen zum Funktionieren von Wertschöpfungsketten zu sammeln und diese zu etablieren und damit die Weichen für eine sichere Versorgung mit Wasserstoff zu stellen. Gleichzeitig wird auch der Bedarf an speziell qualifizierten Fachkräften enorm zunehmen. Deshalb freuen wir uns an dieser Stelle sehr, gemeinsam mit dem Deutschen Wasserstoff-Verband und der Heinze Akademie die Qualifizierung ukrainischer Fachkräfte zu Wasserstoffexperten unterstützen zu können.“
Jan Heinze, Heinze Akademie: „Wir wollen mit unseren Wasserstofftrainings für ukrainische Fachkräfte einen Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine leisten und fühlen uns dieser Aufgabe besonders verpflichtet.”
Über die H2Eco Award-Gewinner
Im ersten Jahr gewann das Unternehmen ENGINIUS GmbH (Faun Group) mit seinem innovativen Konzept für zukunftsweisende, wasserstoffbasierte Antriebe für den Warenverteil- und Lastverkehr. 2023 gewann das Unternehmen greenwind innovation mit seinem Projekt TH2ECO – einem im Aufbau befindliches Wasserstoff-Ökosystem, das zum Ziel hat, einen regionalen Wasserstoffmarkt aufzubauen und langfristig die lokale Wertschöpfung in einen überregionalen Markt zu integrieren. In diesem Jahr ging der Award an den Energiepark Bad Lauchstädt, ein Projekt von der VNG Gruppe, ONTRAS, Uniper, Terrawatt und DBI. Im Energiepark Bad Lauchstädt findet erstmals die intelligente Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Windstrom sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung im industriellen Maßstab statt. Dafür werden ein 50 MW-Windpark und eine 30 MW-Großelektrolyse errichtet. Zudem wird eine 25 km lange Erdgasleitung umgerüstet und der produzierte Wasserstoff zu einer Raffiniere im nahegelegenen Chemiedreieck Mitteldeutschland transportiert. Der Wasserstoff soll zudem perspektivisch in einer Salzkaverne mit einem Arbeitsgasvolumen von 50 Mio. Nm3 gespeichert werden.
Über den DWV
Seit über zwei Jahrzehnten steht der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. an der Spitze der Bemühungen um eine nachhaltige Transformation der Energieversorgung durch die Förderung einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Mit einem starken Netzwerk von über 177 Institutionen und Unternehmen sowie mehr als 400 engagierten Einzelpersonen treibt der DWV die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung und Transportinfrastruktur voran. Durch die Fokussierung auf die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft unterstreicht der DWV sein unermüdliches Engagement für eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung und vertritt wirkungsvoll die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene.
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