Pressemitteilung Nr. 26 – Endlich RED III verabschiedet – DWV setzt auf Ausbau erneuerbarer Energien
Berlin. | Der DWV begrüßt die heute verabschiedete EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED III) und hebt insbesondere die ambitionierten Ausbauziele für erneuerbare Energien hervor. Erneuerbare Energien sind die entscheidende Basis für die Herstellung von grünem Wasserstoff. Insbesondere die festgelegte Unterquote für strombasierte erneuerbare Kraftstoffe (RFNBOs) und dass 42 Prozent des in der Industrie verwendeten Wasserstoffs bis 2030 grün sein müssen, werden der Wasserstoffproduktion einen deutlichen Schub verleihen. Es wird geschätzt, dass alleine das 1%-Ziel einen Markt von Elektrolyseur-Kapazitäten von 15 Gigawatt auslösen kann.
Als Fachverband für Wasserstoff hat der DWV die Ausarbeitung der RED III intensiv begleitet und insbesondere auf die Implementation folgender Ziele hingewirkt:
- Erhöhung des Anteils von Wind-, Solar- und Wasserkraft am Endenergieverbrauch in der EU auf 42,5 Prozent bis 2030.
- Umsetzung beschleunigter und effizienter Planungsverfahren für erneuerbare Energien.
- Einführung von Beschleunigungszonen (Go Areas), in denen das Ausbleiben einer Antwort der Genehmigungsbehörde als stillschweigende Genehmigung gilt.
- Festlegung eines verbindlichen Ziels von 5,5 Prozent für strombasierte erneuerbare Kraftstoffe (RFNBOs) und fortschrittliche Biokraftstoffe, wobei RFNBOs mindestens ein Prozent ausmachen müssen.
Die Quote für RFNBOs wird voraussichtlich zu einem zusätzlichen Bedarf an Wasserstoff und E-Fuels von rund 36 Terawattstunden bzw. einer installierten Elektrolyseleistung von 15 Gigawatt führen.
Angesichts dieser Entwicklungen fordert der DWV nun die europaweiten Ausschreibungen zur Förderung grüner Energien, um die bestehende Lücke bei erneuerbarem Strom in den Industrieregionen der EU zu schließen. Konkret appelliert der Verband an die Bundesregierung, mit den europäischen Partnern Projekte nach §5 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ambitioniert umzusetzen. Ebenso muss der § 5 für den Transport erneuerbarer Energien über grünen Wasserstoff, der für eine Übergangszeit in bestehende Erdgasnetze beigemischt werden kann, geöffnet werden.
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV, betont die zentrale Bedeutung von grünem Wasserstoff: „Grüner Wasserstoff ist nicht das knappe Gut, als das er immer dargestellt wird, sondern erneuerbare Energien sind an einigen Industriestandorten in der EU das knappe Gut. Grüner Wasserstoff, der über das bestehende Erdgasnetz transportiert, gespeichert und verteilt wird, ist die Lösung für dieses Problem. Deshalb müssen jetzt die Weichen für den Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft gestellt werden.”
Der DWV sieht in der RED III einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen, effizienten und versorgungssicheren Energiewirtschaft und begrüßt die damit verbundenen Chancen für den Hochlauf der grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft.
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