Pressemitteilung Nr. 36 – Der Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes ist für die erste Phase des Wasserstoff-Hochlaufs essenziell – DWV-Stellungnahme zum Referentenentwurf für die Finanzierung für das Wasserstoff-Kernnetz
Berlin. | Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. hat sich an der Verbändeanhörung zum Referentenentwurf vom 03.11.2023 für ein drittes Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes beteiligt. Der DWV begrüßt, dass nun ein Finanzierungsvorschlag für das Wasserstoff-Kernnetz vorliegt. Das Kernnetz wird das Rückgrat der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bilden und ist für den Hochlauf der deutschen und europäischen Wasserstoffwirtschaft äußerst bedeutsam.
Für künftige Erzeuger und Nachfrager von Wasserstoff ist die zügige Anbindung an die Netzinfrastruktur wichtig. Aber auch Klarheit darüber, wann und in welcher Form und Menge Wasserstoff durch und nach Deutschland fließen kann, muss geklärt werden. Das grundsätzlich gewählte Modell des Amortisationskontos und der Finanzierung des Kernnetzes über Netzentgelte und die zeitliche Verschiebung auch auf zukünftige Nutzer findet die Zustimmung des DWV.
„Der Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes ist für die erste Phase des Wasserstoff-Hochlaufs essenziell. Umso wichtiger, dass nun ein konkreter Finanzierungsvorschlag vorliegt. Das gewählte Modell des Amortisationskontos findet unsere Zustimmung. Wichtig ist nun, dass die Bundesnetzagentur das erste Hochlaufentgelt so definiert, dass es die Nachfrage nach CO2-freien Gasen ankurbelt und Anreize für den Wasserstofftransport schafft. Dazu muss das Entgelt regelmäßig so angepasst werden, dass attraktive Nutzungsbedingungen einerseits hergestellt und andererseits Kostensteigerungen beim Bau abgedeckt werden können. Klar ist aber auch: Je mehr Wasserstofftransport es gibt, desto günstiger wird er für die Kunden mittelfristig. Es ist somit im Interesse aller Beteiligten, den Wasserstoffhochlauf voranzubringen.“, so Friederike Lassen, Leiterin der Abteilung Politik & Regulierung beim DWV.
Wasserstoffspeicheranlagen erachtet der DWV als ebenso wichtig für den Hochlauf. Hier sollte baldmöglichst ein ähnlicher Finanzierungsvorschlag vorgelegt werden. Der DWV verweist auf sein Positionspapier zum Hochlauf der Wasserstoffspeicher.
Über den DWV
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. setzt sich seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie ein. Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung steht im Fokus des DWV. Mit unserem Engagement tragen wir dazu bei, die Klimaziele – bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungssicherheit und des Industriestandortes Deutschland – effizient zu erreichen. Dabei spielt Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, eine entscheidende Rolle. Im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten stehen die Implementierung und Optimierung der erforderlichen marktwirtschaftlichen, technologischen und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, Transportinfrastruktur und Anwendungstechnologien. Um diese Herausforderungen global zu lösen, setzt sich der DWV auch für eine internationale, nachhaltige Zusammenarbeit ein. Unsere über 419 persönlichen Mitglieder und 182 Mitgliedsinstitutionen und -unternehmen stehen für bundesweit mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze; der Verband repräsentiert somit einen bedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft.
Pressekontakt
Kommunikation und Pressenews@dwv-info.de +49 30 629 29 485 / +49 173 667 4870