Pressemitteilung Nr. 37 – Wasserstoff-Speicherstrategie erforderlich – BMWK arbeitet an Vorschlägen
Berlin. | Heute früh haben sich Politik und Wirtschaft zur Wasserstoff-Speicherstrategie ausgetauscht. Beim 28. H2-Wirtschaftsgespräch in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft sprach Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann über die Pläne des BMWK: Eine Speicherstrategie werde derzeit formuliert. Die Wirtschaft drängt auf schnelle, wirtschaftliche, effiziente und rechtssichere Planungs- und Genehmigungsverfahren und braucht ein langfristig planbares Marktdesign zum Aufbau der erforderlichen Speicherkapazitäten bis 2030.
Die Wirtschaft benötigt jetzt investitionssichere regulatorische Rahmenbedingungen, um die notwendigen Planungs- und Investitionsentscheidungen zu treffen, die zum Aufbau der Speicherkapazitäten bis 2030 für eine gesicherte erneuerbare Energieversorgung nötig sind. Deutschland hat hervorragende geologische Bedingungen, um Wasserstoffspeicher im großen Stil zu errichten. So kann die strukturierte Lieferung von Wasserstoff an (Industrie-)Kunden gewährleistet werden. Dafür sind enorme Investitionen zu tätigen – und das, bevor es zu Versorgungsengpässen der Kunden kommt.
Wichtig ist auch, dass der Switch von Erdgas- auf Wasserstoffspeicher gelingt. Der Neubau und die Umrüstung von Wasserstoffspeichern müssen parallel laufen und gut geplant werden. Die regulatorische Unterstützung ist hier gerade am Anfang nötig. Es gilt, jetzt die richtigen Anreize für die Unternehmen zu schaffen und Finanzierungsmöglichkeiten zu bieten.
Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV, sagte abschließend: „Was wir jetzt brauchen, sind vor allem schnelle, kosteneffiziente und rechtssichere Genehmigungsverfahren. Das schafft Investitionssicherheit für alle Marktakteure. Wir brauchen eine Speicherstrategie mit konkreten Maßnahmen und Zeitplänen.“
Das BMWK versicherte, dass derzeit eine Speicherstrategie modelliert werde. Dazu würden die betreffenden Stakeholder konsultiert. Eine wichtige Rolle spielten darin die Planungs- und Genehmigungsverfahren und wie sie vereinfacht und verkürzt werden können. Von einer digitalen Plattform war ebenfalls die Rede.
Der DWV veröffentliche gestern ein Positionspapier zum Thema „Speicher für die grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft: Umrüstung forcieren, Nutzung ermöglichen“ und macht darin konstruktive Vorschläge für die Bundesregierung, um eine effiziente Wasserstoff-Speicherstrategie zu entwickeln.
Über den DWV
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. setzt sich seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie ein. Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung steht im Fokus des DWV. Mit unserem Engagement tragen wir dazu bei, die Klimaziele – bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungssicherheit und des Industriestandortes Deutschland – effizient zu erreichen. Dabei spielt Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, eine entscheidende Rolle. Im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten stehen die Implementierung und Optimierung der erforderlichen marktwirtschaftlichen, technologischen und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, Transportinfrastruktur und Anwendungstechnologien. Um diese Herausforderungen global zu lösen, setzt sich der DWV auch für eine internationale, nachhaltige Zusammenarbeit ein. Unsere über 419 persönlichen Mitglieder und 182 Mitgliedsinstitutionen und -unternehmen stehen für bundesweit mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze; der Verband repräsentiert somit einen bedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft.
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