Presseinformation: HyMobility veröffentlichts zweites Eckpunktepapier für zukunftsweisende Brennstoffzellen-Mobilität in Deutschland

Datum: 31.01.2024

Berlin. | Die DWV-Fachkommission HyMobility hat heute ihr zweites Eckpunktepapier zur Transformation der Mobilität in Deutschland veröffentlicht. Das Papier enthält aktualisierte Handlungsempfehlungen an die Politik und dient als Fortsetzung des ersten Eckpunktepapiers, das die Grundlagen für den Aufbau der Brennstoffzellen-Mobilität und der Wasserstoff-Wirtschaft legte.

Das zweite Eckpunktepapier stellt eine umfassende Aktualisierung und Ergänzung der Handlungsempfehlungen dar, basierend auf neuen Studienergebnissen, die wissenschaftlich untermauert sind.

Handlungsempfehlungen auf wissenschaftlicher Grundlage
In das Papier sind die Ergebnisse aus den zuletzt von der Fachkommission beauftragten Studien eingeflossen. Darunter ist eine Regulatorikstudie, die die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Übergang von der „alten Welt“ mit fossilen Kraftstoffen zu einer emissionsfreien „neuen Welt“ der Mobilität betrachtet.
Des Weiteren enthält das Papier die Erkenntnisse aus einer Technologiestudie, welche die technischen Skaleneffekte durch einen Hochlauf der Serienfertigung von Komponenten und Systemen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge, Elektrolyseure zur grünen Wasserstofferzeugung und Wasserstofftankstellen untersucht. Diese Untersuchung zielt darauf ab, die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb von wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen zu schaffen.

Zusätzlich wurde eine Umweltanalyse einbezogen, die die Auswirkungen der Elektrifizierung eines Drittels des gesamten Straßenverkehrs, die Zulassung von 10 bis 15 Millionen Elektrofahrzeugen und eine ZEV-Quote von 45 Prozent bei neu zugelassenen Nutzfahrzeugen auf die CO₂-Emissionen des Straßenverkehrs im Jahr 2030 untersucht.

Vorschlag eines OPEX-Förderprogramms
Ein weiterer Schwerpunkt des Eckpunktepapiers liegt auf der technologieoffenen Förderrichtlinie für emissionsfreie, wasserstoffbetriebene Lkw im Schwerlast-Güterverkehr. Dabei wird auf die Einführung einer OPEX-Förderung hingewiesen, die sich an der direkten Wirkung auf das Klima orientiert. Dabei sollen über
jährliche Ausschreibungen der Erwerb und der Betrieb der Fahrzeuge gefördert werden. Die jährlichen Ausschreibungsmengen sind so auszugestalten, dass sowohl ein realisierbarer Produktionshochlauf der Fahrzeuge als auch das Ziel von mindestens 200.000 Brennstoffzellen-Schwerlast-Nutzfahrzeugen bis 2030 erreicht werden kann.
Sebastian Kobbelt, Projektleiter der Fachkommission HyMobility, betont: „Wir sehen auch im vergangenen Jahr 2023 eine Überschreitung der CO₂-Ziele im Verkehrssektor. Die Politik muss jetzt dringend handeln, wenn die Klimaziele des Jahres 2030 nicht in unerreichbare Ferne rücken sollen. Mit unserem zweiten Eckpunktepapier liefert die Fachkommission HyMobility die Handlungen, die nötig sind, um jetzt die Brennstoffzellen-Mobilität entschieden zu fördern und effektiven Klimaschutz zu betreiben.“ Das Eckpunktepapier lesen Sie hier.

Über HyMobility
Das Projekt HyMobility wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellen-technologie mit insgesamt 1,8 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PTJ) umgesetzt.

Über den DWV
Der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. setzt sich seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie ein.
Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung steht im Fokus des DWV. Mit unserem Engagement tragen wir dazu bei, die Klimaziele – bei gleichzeitigem Erhalt der Versorgungssicherheit und des Industriestandortes Deutschland – effizient zu erreichen. Dabei spielt Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, eine entscheidende Rolle.
Im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten stehen die Implementierung und Optimierung der erforderlichen marktwirtschaftlichen, technologischen und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, Transportinfrastruktur und Anwendungstechnologien. Um diese Herausforderungen global zu lösen, setzt sich der DWV auch für eine internationale nachhaltige Zusammenarbeit ein. Unsere 418 persönlichen Mitglieder und 177 Mitgliedsinstitutionen und -unternehmen stehen für bundesweit mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze; der Verband repräsentiert somit einen bedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft.

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