Pressestatement: DWV begrüßt die Einigung zur Kraftwerksstrategie

Datum: 05.02.2024

Über die Einigung zur Kraftwerksstrategie der Bundesregierung sagt Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV:

„Der DWV begrüßt es außerordentlich, dass sich die Bundesregierung auf wesentliche Elemente einer Kraftwerksstrategie geeinigt hat. Die Zeit drängt erheblich. Es gilt jetzt, die investitionssicheren Rahmenbedingungen zu verabschieden, um die technischen Voraussetzungen zur Absicherung unserer Energieversorgung zu schaffen.
Nur mit Wasserstoff-Kraftwerken, die mit grünem Wasserstoff betrieben werden, können die Klimaziele 2030 erreicht und gleichzeitig die Stromversorgung vollkommen witterungsunabhängig in einer erneuerbaren Energiewirtschaft gesichert werden.
In der Analyse des BMWK heißt es, dass bis 2030 über 23 GW an Gaskraftwerken, die mit Wasserstoff betrieben werden können, zur Absicherung der Stromversorgung erforderlich sind. Es stellt sich daher die Frage, warum in der Eckpunkte-Vereinbarung zur Kraftwerksstrategie nur insgesamt 10,5 GW an Kraftwerksleistung ausgeschrieben werden sollen.

Der DWV fordert deshalb die Ausschreibung der bereits seit langem angekündigten 8,8 GW Hybrid- und Sprinterkraftwerke. Zudem müssen weitere 15 GW an zukunftsfähigen H2-ready Kraftwerken in den nächsten drei Jahren ausgeschrieben werden, damit deren Fertigstellung bis 2030 gewährleistet werden kann. Dabei gilt es, ein Marktdesign zu schaffen, welches einerseits den Anreiz eines effizienten Betriebes der Kraftwerke anreizt und andererseits die notwendige Investitionssicherheit für die Unternehmen schafft.

Grundsätzlich befürworten wir die Absicht, die Genehmigungsverfahren von Elektrolyseuren zu beschleunigen, wie es der DWV bereits seit zwei Jahren einfordert. Dabei sollten sich die Beschleunigungsmaßnahmen nicht nur auf systemdienliche Elektrolyseure beschränken, sondern alle Elektrolyseure, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, berücksichtigen. Gleiches gilt im Übrigen für Kraftwerke, die zukünftig ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Die angekündigte Konsultation mit der EU-Kommission über die vorliegenden Eckpunkte muss nun schnellstmöglich abgeschlossen werden, damit die Öffentlichkeitsbeteiligung starten kann.“

Über den DWV
Der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. setzt sich seit 1996 für eine nachhaltige Wasserstoff-Industrie ein. Der DWV steht für den Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft als Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung. Im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten stehen die Implementierung und Optimierung der erforderlichen marktwirtschaftlichen, technologischen und ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, Transportinfrastruktur und Anwendungstechnologien. Der DWV vertritt die Interessen seiner 177 Mitgliedsinstitutionen und -unternehmen über hat zudem über 400 persönliche Mitglieder.

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